Bewerten:
Einem Gegenstand an erkennbaren Wertkategorien oder an bekannten Beurteilungskriterien messen.

Aufgabe: Bewerte die Bedeutung des Größenunterschieds zwischen männlichen und weiblichen Meeresechsen basiert auf Darwins Erkenntnissen.



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Abb.: Meeresechsen in Santa Cruz (Galapagos-Inseln).

1. Schritt: Zunächst muss ich Wissen reaktivieren und mir wichtige Stichpunkte bzw. Fachbegriffe notieren.
  • Geschlechtsdimorphismus
  • Darwin war ein bedeutender Wissenschaftler, der u.a. eine Evolutionstheorie popularisierte, die die heutige Grundlage der Synthetischen Evolutionstheorie ist.

  • Wesentliche Erkenntnisse von Darwin:

  1. Überproduktion von Nachkommen
  2. Variabilität
  3. Survival of the fittest
  4. natürlichen Selektion
  5. sexuelle Selektion

2. Schritt: Ich formuliere meine ersten Gedanken.
Mit dem Begriff Sexualdimorphismus wird der Unterschied zwischen den Geschlechtern verdeutlich, so z.B. der Größenunterschied zwischen Männchen und Weibchen. Wie auf den Fotos zu sehen ist das Männchen deutlich größer als das Weibchen.
Darwin deutete den auffälligen Geschlechtsunterschied in der Weise, dass größere Männchen von Weibchen bevorzugt ausgewählt werden, weil diese eine größere Überlebensfähigkeit signalisieren (Sonderform der natürlichen
Zuchtwahl: sexuelle Zuchtwahl).
Die Körpergröße kann durch zwei unterschiedliche Verhaltensweisen für die Fitness von Bedeutung sein:
  1. Die Größe kann ein Schlüsselreiz für das Weibchen sein. Findet kein unmittelbarer Kampf zwischen den Männchen statt, kämpft das Männchen indirekt um eine Sexualpartnerin, d.h. durch sein Erscheinungsbild, beispielsweise durch seine Größe (intersexuelle Selektion).

  2. Kämpfen die Männchen in einer direkten Auseinandersetzung um ein Weibchen (Rivalenkampf) kommt es zur intrasexuelle Selektion. Das Männchen, das den Kampf gewinnt, kann sich später mit dem Weibchen paaren und Nachkommen zeugen.

In beiden Fällen wird die Fitness des größeren und damit kräftigeren Männchens gesteigert.

Nach Darwin lässt sich die Entstehung der Größe folgendermaßen erklären:
Lebewesen erzeugten viel mehr Nachkommen als zur Erhaltung der Art erforderlich ist. Die Überproduktion an Nachkommen sorgte für eine große Population an Männchen, die hinsichtlich des Phänotyps „Größe“ eine ungerichtete Variabilität aufwiesen. Alle Individuen kämpften um ihr Dasein. Sie benötigten Nahrung und Raum. Oft war es erforderlich, dass die Individuen schnell flohen oder ihre Feinde abwehren konnten. In der Stammesgeschichte werden die größeren männlichen Meeresechsen ihr Erbgut erfolgreicher an die Nachkommen weitergeben haben, da sie eher zur Paarung gelangten. Wenn die Größe erblich war, was wahrscheinlich ist, trat diese in den nächsten Generationen immer häufiger auf. Im Lauf der Zeit verdrängten die größeren Männchen die kleineren Exemplare, sodass sich die Fitness der größeren Exemplare im Laufe der Zeit gesteigert hat. Auch heutzutage werden große Meeresechsen-Männchen bessere Überlebenschancen im direkten und indirekten Kampf um ein Weibchen haben und eher zum Fortpflanzungserfolg kommen.

3. Schritt: Ich fasse meine Ergebnisse zusammen.

Der hinsichtlich der Größe auffallende Geschlechtsdimorphismus der Meeresechsen hat im Hinblick der Evolution eine große Bedeutung, da es sich hierbei um einen Phänotyp handelt der im Kampf um das Dasein die Fitness des Männchens stärkt oder schwächt.